Das Wort "Gotik" (abgeleitet vom Namen des Barbarenstammes der Goten) wurde etwa zur Mitte des 16. Jh. von dem Italienier Giorgio Vasari als Schimpfwort eingeführt. Er prägte dieses Wort um alle Kunstwerke des Mittelalters zu bezeichnen, die nicht den Regeln der "Goldenen Zeitalter" der Antike entsprachen. Wenn auch diese Bewertung seit mehr als 200 Jahren ganz und gar nicht mehr geteilt wird, so hat er somit einem Kunststil und der -epoche des Spätmittelalters seinen Namen gegeben.
Am 11. Juni des Jahres 1144 weiht der Abt Sugerius von St-Denis feierlich den Chor seiner renovierten Klosterkirche ein.
Er hat hierzu architektonische Elemente verwendet, die bereits bekannt waren und die sich anderswo bewährt haben. Er lässt weiterhin große bunte Glasfenster und ein mit Skulpturen versehenes Portal hinzufügen.
Somit trägt er einen neuen Stil "zur Taufe", der 400 Jahre "opus francigenum" (Bauart der Franzosen) genannt wurde, bevor er mit einem Schimpfwort versehen wird :