Treguier ist
eine Kleinstadt von weniger als 3.000 Einwohnern heute. Sie ist der
Hauptort des Trégor, eine Gegend die sich an der Nordküste der Bretagne
befindet, nicht
weit
von der “Rotgranitküste", d. h. von Perros Guirec, im Departement
der Côtes d’Armor. |
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Trégor
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Die
Stadt hatte im Mittelalter eine sehr große Bedeutung und gehörte
ab 13. Jh. etwa, zu den Städten
die jeder fromme Bretone auf seiner “Tro-Breizh” (Pilgerreise durch
die Bretagne zu den Grabmälern der 7 Gründungsheiligen) besuchen mußte.
Abgesehen von der Kathedrale und ihrem Kloster gab es hier noch mehrere weitere religiöse Institutionen. |
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Auf dem Gut Kermartin, in der Gemeinde Minihy-Tréguier,
ist im Jahre 1253 Yves Hélory de Kermartin (der Heilige Yves, oder
Yvi auf bretonisch) geboren. Er hat hier sein Studium angefangen und
hat
es anschliessend in Orléans
und Paris vollendet. Er hatte Rechtsprechen
studiert und war dementsprechend in mehreren Orten Frankreichs Vogt
gewesen, bevor er nach Tréguier zurückkehrte. Hier ist er dann bis
an sein Lebensende tätig gewesen ist.
Er verstarb auf seinem Familiengut im Jahre 1303.
Da er sich sehr
viel für die Armen
einsetzte und alles tat was in seiner Macht war um ihnen das Leben
zu erleichtern und sie gegen die Adeligen verteidigte, wurde er
bereits zu seiner Lebenszeit wie ein Heiliger verehrt. Er ist hier
begraben
und eine besondere Kapelle ist zu seiner Verehrung in der Kathedrale
eingerichtet
worden.
St Yves ist heute noch der Schutzheilige der Rechtsanwälte und aller
juristischer Berufe in Frankreich. |
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